In Österreich lag im Jahr 2022 der Umsatz mit Kosmetik und Körperpflegeprodukten bei 1,89 Milliarden Euro. Abgesehen von den Einbrüchen rund um die Corona-Pandemie ist der Umsatz innerhalb der letzten Jahre fast kontinuierlich gestiegen. Und dieses Wachstum soll sich Prognosen zufolge nach weiter fortsetzen. Laut Statista Consumer Market Outlook wird bereits im Jahr 2023 die Umsatzmarke von 2 Milliarden überschritten werden.
Pro Kopf gaben die Österreicher im Durchschnitt 207,3 Euro für Kosmetik und Körperpflegeprodukte im Jahr 2022 aus. Die Produkte werden zum Großteil über Drogeriefachhändler vertrieben (60,2 Prozent). Aber auch Lebensmittelhändler und Discounter (26,4 Prozent) sowie Kosmetikfachgeschäfte und Parfümerien (7 Prozent) gehören zu wichtigen Vertriebskanälen von Kosmetik und Körperpflegeprodukten.
Produktsegmente
Betrachtet man die einzelnen Produktsegmente, stellen Personal Care Produkte, dazu gehören bspw. Duschgels und Shampoos, das umsatzstärkste Segment im Kosmetikmarkt dar (knapp 900 Millionen Euro). Danach folgen Hautpflegeprodukte (454 Millionen Euro), dekorative Kosmetik (270 Millionen Euro) und Düfte (255 Millionen Euro). Durchweg alle vier Produktsegmente verzeichneten vor 2020 jährliche Umsatzzuwächse zwischen 0,9 und 2,5 Prozent. Im Jahr 2020 waren die Umsätze in allen Segmenten hingegen rückläufig. Das Jahr 2021 verlief bereits wieder sehr positiv.Branchenstruktur
Österreich beheimatet keinen der großen Kosmetikhersteller. Mit 180 in der Herstellung von Kosmetik und Körperpflegeprodukten tätigen Unternehmen und rund 1.500 Beschäftigten in dieser Branche (beide Kennzahlen beziehen sich auf das Jahr 2020) stellt die Kosmetikherstellung in Österreich einen eher kleinen Wirtschaftszweig dar. Zusammen kam die Branche im Jahr 2020 auf eine Bruttowertschöpfung von rund 102 Millionen Euro. Die Bruttoinvestitionen lagen im selben Jahr bei rund 10,4 Millionen Euro und haben sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert. Im österreichischen Einzelhandel vertrieben 2020 915 Unternehmen Kosmetik und Körperpflegeprodukte. Rund 15.600 Beschäftigte sind in diesen Einzelhandelsunternehmen tätig.Wie in den meisten anderen Warengruppen des Einzelhandels gewinnt auch bei Kosmetikprodukten der Onlinevertrieb zunehmend an Bedeutung. Im Jahr 2022 wurden 18 Prozent des gesamten Handelsumsatzes des österreichischen Kosmetikmarkts über Onlinekanäle vertrieben. Allein 2021 wurde im Onlinehandel mit Kosmetik und Körperpflegeprodukten ein Ausgabenanstieg gegenüber dem Vorjahr in Höhe von über 10 Prozent verzeichnet.